Geschichte

Chronik vom Militärflugplatz zum Landschaftspark

1916 - 1917

Landeigentümer in den Fluren Ulla, Nohra und Hopfgarten übereignen ca. 15 ha Land für den Flugplatzbau; Einsatz inhaftierter Russen zum Bau des Flugplatzes; Bau Gleisabzweig vom Bahnhof Nohra
Mit dem Flugbetrieb wurde 1917 begonnen.

1919 - 1921

Nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages wurde der Flugplatz unter Aufsicht alliierten Militärs unbrauchbar gemacht.

1921

Heimatschule Mitteldeutschland und Ingenieurschule Weimar nehmen den Flugbetrieb wieder auf.

1926

Beginn mit dem Bau einer Betonpiste für Start und Landung

1928

Eröffnung der Heimatschule

1933

In der Heimatschule existiert ein sogenanntes "Schutzhaftlager" für Regimegegner; Schließung der Heimatschule; Um- und Neubauten
TLZ-Artikel vom 20.02.2013: Online lesen

1935

Ausbildungsstätte des Deutschen Luftsportverbandes; Umbenennung zum "Fliegerhorst Weimar-Nohra"

1937

Bau von 14 Häusern (56 Wohnungen) für auf dem Flugplatz Nohra untergebrachte Unteroffiziere der Truppe, auf der Flur Tröbsdorf, dem Gelände des Gärtnereibesitzers Bubser; Richtfest der Fliegersiedlung am 21.06.1937 (heute "Birkenhof")

1944 - 1945

Teilweise Zerstörung von Flugzeugen und Gebäuden durch mehrere Angriffe der Alliierten

1945

Kapitulation und Übernahme des Flugplatzes durch die 9. Airforce der US-Armee; Abzug der Amerikaner; Übernahme des Flugplatzes durch die 8. Gardearmee der sowjetischen Streitkräfte

ab 1945

Nutzung als Schulflugplatz für Hubschrauber der sowjetischen Streitkräfte

1954

Wandlung des Charakters der sowjetischen Streitkräfte von einer Besatzerarmee in eine in Deutschland stationierte Armee. Der Militärstandort Nohra beginnt sich zum größten sowjetischen Militärflugplatz für Helikopter in der ehemaligen DDR zu entwickeln.

ab 1970

Bau von Plattenbauten, einer Einkaufshalle (Magazin)

1979

Die Sowjetarmee stationiert moderne MI-24 Kampfhubschrauber.

1982

Bau der Plattenbau-Schule mit Turnhalle als Mittelschule

bis 1992

Die Militärische Liegenschaft (2 Objekte) wächst auf eine Fläche von ca. 240 ha auf den Gemarkungen Nohra, Ulla, Obergrunstedt und Hopfgarten.

1992

Abzug der Streitkräfte der ehemaligen Sowjetunion und Übernahme der Liegenschaft durch den Freistaat Thüringen.

1992 - 2005

Im Zuge der Umsetzung eines Rahmenplanes für die zukünftige Entwicklung Thüringen erfolgt die Verwaltung und Überplanung des Geländes durch die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) mit dem Ziel der Umgestaltung des ehemaligen Flugplatzgeländes zu einem Landschaftspark mit integrierten Freizeiteinrichtungen

1992 - 2003

Spätaussiedlerheim mit Betreuung von ca. 500 Spätaussiedlern

1993

Entwicklungsplan der LEG - Endmodellierung: Die Überplanung betrifft ein Fläche von ca. 120 ha, ca. die Hälfte soll über das Güterverkehrszentrum (GVZ) als Ausgleichsmaßnahme finanziert werden. Für das künstlich angelegte Areal soll der Erdstoffaushub aus dem GVZ Erfurt genutzt werden.

30.11.1993

Beschluß über den freiwilligen Zusammenschluß der Gemeinden Nohra, Ulla und Obergrunstedt zur Gemeinde Nohra.

27.10.1994

Der Gemeinderat gibt seine Zustimmung zum Projekt der Umgestaltung der ehemaligen GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten der ehemaligen Sowjetunion) - Liegenschaften. Der Planer gibt dem Bodenprojekt die Bezeichnung:

"Landschaftspark Nohra / Ulla"

Die Finanzierung ist über die Kippgebühr gesichert - Einbau von ca. 8 Mio m³ unbelasteten Erdstoff. Das Baugrundinstitut Köhler aus Ulla übernimmt die Schadstoffüberwachung.

Die LEG entwickelt für angrenzende Flächen einen Bebauungsplan für eventuelle Wohnbebauung und gewerbliche Freizeit.

04.07.1995

Bürgerversammlungen - Diskussion über den ersten Entwurf des Bebauungsplanes für das Sondergebiet der ehemaligen GUS - Liegenschaften.

21.12.1995

Beschluß des Gemeinderates - Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 4 Sondergebiet "Gewerbliche Freizeiteinrichtungen" und Entwurf des Grünordnungsbereiches für den Geltungsbereich. Die überplante Fläche beträgt 35 ha.

1995 - 1996

Abbruch - Los I - Abriss leerstehender Gebäude (85 Stück) auf dem Militärgelände Nohra - Nord.

Sonderprogramm zur Förderung geschädigter Gebiete, die an Liegenschaften der Sowjetarmee grenzen - Umgestaltung von Flächen am Spätaussiedlerheim als Parkflächen, Bürgersteig, Straßenbau, Grünfläche und Beleuchtung.

13.12.1995

Symbolische "1. Baumpflanzung" von Esch und Erle im zukünftigen Landschaftspark

Die Baumschule "Ringelberg" aus Erfurt wird nach Nohra umgesetzt sowie 30 ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme) Kräfte sind mit der Renaturierung beschäftigt (geplanter Gesamtaufwand Landschaftspark ca. 5 Mio DM).

1998 - 1999

weitere Renaturierung; Abriss - Los II - von leerstehenden Wohnblöcken Nohra Nord durch die Firma Jäckisch

1999

Genehmigung Bebauungsplan Nr. 4 für das Sondernutzungsgebiet "Gewerbliche Freizeiteinrichtungen"

2000

Beratung der Gemeinde zur Abbruchgenehmigung der Schule Nohra Nord

Bildung der "Bürgerinitiative Ulla 2000" mit dem Ziel der Mitgestaltung und öffentlichen Nutzung von ehemaligen Flugplatzflächen

Am 06.09.2000 wurde von der LEG ein Stück Wiese (1 ha des ehemaligen Militärgeländes) am nordwestlichen Rand der Gemarkung Ulla an den Ortsteil Ulla übergeben. Dieses Stück grüne Wiese soll zukünftig als Festplatz für Sport und Spiel, Dorffeste sowie Übungsplatz der FFW Ulla dienen.

2001

Pachtvertrag zwischen der LEG und Gemeinde Nohra für das Bolzplatzgelände in Ulla

2002

Streichelgehege für Ziegen errichtet

2003

Genehmigung für den Golfplatzplan

Die LEG bietet der Gemeinde Nohra erstmals die Turnhalle zum Kauf an. Das Angebot von 70.000 € wird wegen der Höhe des Verkaufspreises abgelehnt.

Beweidung von Flächen durch Pferde

2005

Übertragung der Turnhalle von der LEG an die Gemeinde sowie der Plattenbau-Ruinen der ehemaligen Schule

Kaufvertrag der Gemeinde Nohra über das Gelände des "Landschaftsparkes" und des Sondergebietes

Baubeginn für den Umbau eines Plattenbaus der ehemaligen Schule zum Kindergarten

Reparaturmaßnahme und Umbau der Turnhalle zur Mehrzweckhalle durch die Gemeinde

16.04.2005 - Feierliche Eröffnung der Mehrzweckhalle

Landwirtschaftliche Bewirtschaftung von Flächen durch mehrere Pächter

2007

Einweihung des neuen Kindergartens "Nohrarer Spatzen" (Zusammenschluss der Kindergärten Nohra und Obergrunstedt) mit 88 Plätzen und Einschulung der ersten ABC-Schützen in Nohra

Beweidung von Flächen durch einen Schäfer

2007 - 2009

Projekt des CJD (Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e. V.): 8 schwer vermittelbare Jugendliche

Bildung einer Arbeitsgruppe "Landschaftspark" mit verschiedenen Interessenten

2008

Demontage und Abbau eines historischen Hauses in Kolbsheim (Partnerstadt der Gemeinde Nohra in Frankreich) und Transport nach Nohra durch Nohrarer Jugendliche und Gemeindebürgermeister

Aufbau der "Little Crazy Ranch"

2008 - 2010

Bildungsmaßnahme für 12 Jugendliche mit gesundheitlichen Problemen unter Trägerschaft der Gemeinde Nohra

2009

Wiederaufbau Kolbsheim-Haus im Rahmen dieser Bildungsmaßnahme

Flugplatzverein Nohra e. V. stellt erstmals die Geschichte des Flugplatzes im Bürgerhaus Ulla vor

Fertigstellung der Sport- und Spielfläche mit Bolzplatz unterhalb der Kita "Nohrarer Spatzen"

Bezug des neuen Schulgebäudes der "Montessori - Integrationsschule Erfurt" und Schuleinweihung mit neuem Name "Integrative Montessori Grundschule - Theodor Hellbrügge"

Umzug der Nohrare Kindergrippe in das Kita - Gebäude

Erste Pläne für eine Photovoltaik - Anlage im Landschaftspark

2010

Am 27.04.2010 traf sich die AG "Landschaftspark" und erörterte, den Landschaftspark zukünftig rechtlich in eine Stiftung zu überführen

2011

Gründung Heimat- und Kulturverein Nohra e. V.

Vorstellung des Artenschutzprojekts der "Arche Nohra"

Die Streuobstwiese in Ulla wird mit den ersten Pflanzungen angelegt.

Vorbereitungsarbeiten zur Überführung des Landschaftsparkes in eine Stiftung

 

2012

Am 04. Dezember 2012 erfolgte die Anerkennung der "Stiftung Landschaftspark Nohra" als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts.

 

2013

Am 06. Februar 2013 wurde die Gemeinnützigkeit und Mildtätigkeit der Stiftung vom Finanzamt Jena anerkannt.

Mit Wirkung vom 03.05.2013 wurden die nachfolgenden Flächen notariell der Stiftung Landschaftspark Nohra übertragen.

  • Fläche des Landschaftsparks Nohra (160 ha),
  • Wohngebäude im Gewerbegebiet UNO, Grunstedter Weg 1 und 2 und
  • Fläche des Sportplatzes im Gewerbegebiet UNO

Seit dem 03.05.2013 ist der Landschaftspark Nohra der Stiftung übertragen worden.

Am 21.11.2013 wurde die Photovoltaik (PV) -Anlage im Landschaftspark Nohra ans Netz angeschlossen und produziert seit dieser Zeit umweltgerechten Strom.

 

2014

Seit dem 15.01.2014 ist die PV - Anlage in die Rechtsträgerschaft der Stiftung Landschaftspark Nohra übertragen worden.

 

Mehrzweckhalle Nohra

Der Belegungsplan der Mehrzweckhalle Nohra wurde in die Homepage integriert. Anfragen können per eMail eingereicht werden.

 

Stiftungaarbeit 2014/2015

Veröffentlichung zur Stiftungsarbeit im Grammetalboten, dem Amtablatt der VG Grammetal, Nr. 03/2015 vom 14.03.2015

 

Gemeinnützigkeit bestätigt!

Das Finanzamt Jena hat mit Schreiben vom 13.05.2015 der Stiftung die Gemeinnützigkeit bestätigt.

 

Stiftungaarbeit 2015

Veröffentlichung zur Stiftungsarbeit im Grammetalboten, dem Amtablatt der VG Grammetal, Nr. 6/2015 vom 13.06.2015

 

Landschaftspflege

Vom Pächter der Weideflächen wurde ein ortsansässiger Unternehmer mit der Erhaltung und Pflege im Landschaftspark beauftragt.

 

Pflanzaktion im Landschaftspark

Als Ausgleichsmaßnahme wurden am 05.11.2015 insgesamt 30 Linden und 5 Ahornbäume am östlichen Weg zur Photovoltaik-Anlage gepflanzt.


Aufnahme: Rene Kästner, Nohra

 

Kolbsheim - Haus, Am Lutherweg 1

In seiner Sitzung am 19.11.2015 stimmte der Gemeinderat der Vergabe der Hausnummer für das "Kolbsheim"-Haus - Am Lutherweg 1 - zu.

 

Faltblatt über die Stiftung

Ein Flyer wurde erstellt, der den Einwohnern der Gemeinde Nohra Informationen und Kontaktdaten zur Stiftung vermittelt.

 

Wieviel Glattnatterschlangen gibt es im Landschaftspark Nohra ?

Im Auftrag des Landes Thüringen erfolgt z. Zt. eine statistische Erfassung der Population der Glattnatterschlange im Landschaftspark.

 

Erneuerung der Bänke im Landschaftspark

Ab dem 06.04.2016 wurde mit der Erneuerung der zerstörten Bänke begonnen.



Das erforderliche Hartholz (deshalb auch kein Holzschutz erforderlich) wurde vom Holzhandel Alwin Höhne (Gewerbegebiet UNO) gesponsert.

 

Sanierung Kolbsheimhaus geht vorran

Seit dem 23.05.2016 sind die Fenster erneuert. Die Türen folgten später.

 

 

 

Stiftungsarbeit 2016

Veröffentlichung zur Stiftungsarbeit im Grammetalboten, dem Amtablatt der VG Grammetal, Nr. 11/2016 vom 12.11.2016

 

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Diese geschichtliche Zusammenstellung wurde von den Ortschronisten aus Nohra und Ulla erstellt.